Die Gleichbehandlungsanwaltschaft, der Klagsverband, Black Voices Österreich und ZARA haben gemeinsam neue Empfehlungen und eine Musterhausordnung für Lokale erarbeitet.
Was kannst du als Club- und Lokalbetreiber:in tun, damit Diskriminierung keinen Platz findet? Schon beim Zugang zum Club oder Lokal wird diskriminierendes Verhalten – häufig unbewusst – reproduziert.
Wir haben hier für euch ein paar Punkte aus der Empfehlung zusammengefasst:
Klare Prozesse und Hausordnungen können viel bewirken
Wenn Entscheidungen schnell und unter Stress getroffen werden müssen, kommt es häufiger zu diskriminierendem Verhalten, wenn es keine klaren internen Prozesse und Hausordnungen gibt. Diese Empfehlung hilft euch, in eurem Club, Lokalen und Diskotheken Rassismus und Diskriminierung zurückzudrängen.
Rechtliche Grundlagen
Das Gleichbehandlungsgesetz verbietet rassistische Diskriminierung an der Clubtür und in Lokalen. Kommt es zu Benachteiligungen und/oder rassistischen Belästigungen und Beleidigungen, hast du Anspruch auf Schadenersatz.
Was können Lokalbetreiber:innen tun? Maßnahmen zur Nicht-Diskriminierung
Der Umgang mit Gästen und Personal, Einlasspolitik, Gestaltung des Lokals und die Bezeichnungen von Speisen und Getränken sind wichtige Punkte, die für ein diskriminierungsfreies Miteinander zu beachten sind:
- Eine diskriminierungsfreie Hausordnung soll jedenfalls an mehreren Stellen sichtbar im Lokal (Eingang, Bar, Garderobe, Toiletten) angebracht werden.
- Informationen an Personal über Maßnahmen und Prozesse sowie regelmäßige Awarenesstrainings (siehe hierzu die aktuelle VCC Workshopreihe zu Safer Nightlife bzw. Workshop Angebote für Awareness, Diversity & Safety in Wien)
- Awarenessteam bzw. Ansprechperson für diskriminierungsbezogene Vorfälle festlegen.
- Regelmäßiges Feedback bei Teambesprechungen einholen, ob es zu Diskriminierungsfällen gekommen ist.
Hier findet ihr die Empfehlungen und die Musterhausordnung zum Herunterladen.
Hast du schon von der Safer Feiern Workshopreihe gehört? Die Workshopreihe dient unter anderem dazu, dem Club- und Veranstaltungspersonal das erforderliche Know-How zur Ausarbeitung eines Awarenesskonzepts sowie Handlungsstrategien für potenzielle Awareness-Beauftragte zu vermitteln. Einen Überblick auf welche Fragen ein Awarenesskonzept aufgebaut werden kann, bietet unter anderem die VCC Checkliste zur sozialen Nachhaltigkeit für Clubs und Veranstaltungen. Die Anmeldung zur Workshopreihe ist bis 11.09. möglich!